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Mitteilung des Schulleiters

Informationen zum Schulbetrieb ab dem 15.03.2021

Liebe Eltern

aller Stufen und Klassen des Erasmus-Gymnasiums,

 

in diesem Brief informiere ich Sie über die Regelungen zum Schulbetrieb in den zwei Wochen vom 15.03.2021 bis zu den Osterferien. Da es mir wichtig ist, dass Sie die Begründungszusammenhänge für die Entscheidungen kennen und nachvollziehen können, wird dieser Brief etwas länger. Das dem Plan zugrunde liegende Konzept wurde am vergangenen Freitag von der Schulleitung entwickelt, am Montag mit der erweiterten Schulleitungsrunde, den SV-Schülern und den Schulpflegschaftsvorsitzenden besprochen und in der gestrigen Lehrerkonferenz sowie im Eilausschuss der Schulkonferenz vorgestellt.

 

Zunächst zu dem nüchternen Plan:

Die Stufen Q1 und Q2, die bereits durchgehend (also ohne Wechselunterricht) den Präsenzunterricht besuchen, tun dies auch weiterhin so bis zu den Osterferien.  Vom Wechselunterricht sind also nur die Stufen 5-EF betroffen. Für diese Stufen ist ein A/B-Wochenmodell vorgesehen. Dies bedeutet, dass alle Klassen und Kurse geteilt werden. Die erste Schülerhälfte kommt in der A-Woche, die zweite Schülerhälfte in der B-Woche. Hierbei werden den Wochentagen (Mo-Fr) Stufen zugeordnet, so dass sich folgende Aufteilung ergibt:

 

A Woche:

Montag: Stufen 5/9

Dienstag: Stufe 7

Mittwoch: Stufe 8

Donnerstag: Stufe 6

Freitag: Stufe EF

 

B Woche:

Montag: Stufen 5/9

Dienstag: Stufe 7

Mittwoch: Stufe 8

Donnerstag: Stufe 6

Freitag: Stufe EF


Dies bedeutet, dass (Ausnahmen, siehe 5.) jede Schülerin und jeder Schüler in diesen beiden Wochen insgesamt genau 1x in den Präsenzunterricht kommt. Alle Präsenztage enden um 13.00 Uhr. An den restlichen 8 Tagen nehmen die Schülerinnen und Schüler – wie gewohnt – am Distanzunterricht teil. Die Mittagsbetreuung der KJA für die Schülerinnen und Schüler der Stufen 5 und 6 kann an den Präsenztagen dieser Stufen besucht werden.

Die Zuteilung erfolgt nach dem Alphabet. Wer genau in welcher Woche kommt, erfahren die Schülerinnen und Schüler zeitnah von ihren Klassenlehrern. An dem Präsenztag findet Unterricht gemäß Stundenplan statt. Die Daheimgebliebenen bearbeiten im Aufgabenmodul hinterlegte Aufgaben.

 

An dieser Stelle ist bei all jenen, die dem Präsenzunterricht entgegengefiebert haben, die Enttäuschung bestimmt groß. Es stellen sich Ihnen berechtigte Fragen, wie etwa:

- Wo ist da der Sinn?

- Warum bietet das Erasmus-Gymnasium nicht, wie andere Schulen auch, mehr Unterrichtstage im Wechselunterricht an?

- Wie können die Schülerinnen und Schüler so auf Klassenarbeiten und Klausuren vorbereitet werden?

- Und was passiert nach den Osterferien?

 

Diese Fragen möchte ich nun beantworten:

Die Entscheidung, genau dieses Konzept durchzuführen, beruht auf folgenden schulinternen Rahmenbedingungen und Entscheidungen, die von allen Gremien getragen werden:


1. Jede Unterrichtsstunde wird am Erasmus-Gymnasium aktuell gemäß Stundenplan in Distanz unterrichtet. Dies funktioniert an unserer Schule insgesamt sehr gut, so gut, dass wir durchgängig den nötigen Unterrichtsstoff vermittelt haben und sich keine großen Lücken auftun. Das ist ein sehr hohes Gut und unterscheidet uns von den meisten Schulen. Stattdessen bedeutet jeder Tag im Wechselunterricht für uns eine Unterbrechung der Unterrichtskontinuität und eine Verschlechterung der Unterrichtsqualität.


2. Die Stufen Q1 und Q2 werden aktuell komplett und dauerhaft gemäß Stundenplan in Präsenz unterrichtet, und zwar zur weitgehenden Einhaltung der Hygieneregeln in den größten zur Verfügung stehenden Räumen. Auch dies ist ein sehr hohes Gut, da diese Schülerinnen und Schüler auf die Abiturprüfungen vorbereitet werden sollen bzw. Qualifikationspunkte für ihre Abschlüsse sammeln müssen. Dabei hat die Note einer jeden einzelnen Klausur Auswirkungen auf die Gesamtnote im Abitur. Die Stufen Q1 und Q2 werden deswegen auch in der Planung der nächsten beiden Wochen bevorzugt. Dies bedeutet also, dass an jedem Schultag sogar drei/vier Stufen in der Schule sein werden, nämlich immer die Q1 und Q2 im Stammunterricht und 1-2 weitere Stufen im Wechselunterricht.


3. Die Räumlichkeiten am Erasmus-Gymnasium sind begrenzt. Da die großen Räume den Schülerinnen und Schülern der Q1 und Q2 zugewiesen sind, bleiben nur noch mittelgroße und kleine Räume übrig. Wir haben uns aus Gründen des Infektionsschutzes dafür entschieden, jeder Klasse im Wechselunterricht grundsätzlich zwei benachbarte Räume zuzuweisen, damit der Lehrer hier im Sinne des Infektionsschutzes flexibel agieren kann. Ferner müssen wir weitere Räume für folgende Personengruppen vorhalten: Schülerinnen und Schüler in der Notbetreuung, Schülerinnen und Schüler, die aus der Schule heraus am Distanzunterricht teilnehmen, und Lehrerinnen und Lehrer, die nach oder vor ihrem Präsenzunterricht aus der Schule heraus Distanzunterricht erteilen.


4. Der Zweck der Schulöffnung in den nächsten zwei Wochen ist gemäß Erlass NICHT die Vorbereitung auf Leistungsüberprüfungen, sondern die Aufarbeitung von Erfahrungen und die Vorbereitung auf weitere Öffnungen nach den Osterferien. Es finden in den zwei Wochen im Präsenzunterricht also keine Klassenarbeiten/Klausuren oder mündlichen Prüfungen statt. Und auch in den zwei Wochen nach den Osterferien wird es keine Klassenarbeiten oder Klausuren geben.


5. Ausgenommen von der Regel, dass jede Schülerin und jeder Schüler nur 1x in die Schule kommt, sind (neben den Schülerinnen und Schülern der Q1 und Q2) diejenigen, die von ihren Klassenlehrern für den dauerhaften Distanzunterricht aus der Schule heraus oder für den Präsenzunterricht in den beiden folgenden Wochen bestimmt werden. Mit dieser Maßnahme tragen wir dem Umstand Rechnung, dass an dem hochwertigen Distanzunterricht wenige Schülerinnen und Schüler nur unzureichend teilgenommen haben. Schülerinnen und Schüler, die zu dieser Präsenzgruppe gehören, sind zur Teilnahme verpflichtet. Diese – wenigen – Schülerinnen und Schüler werden bis Freitag von ihren Klassenlehrern über die Teilnahmepflicht informiert. 


6. Wie es nach den Osterferien mit dem Schulbetrieb weitergeht, kann niemand seriös vorhersagen. Ich kann an dieser Stelle aber etwas zur Leistungsbewertung und zu Klassenarbeiten und Klausuren sagen:

a) In allen Stufen wurde die Anzahl der schriftlichen Leistungsüberprüfungen im 2. Halbjahr auf 2 reduziert.

b) Um die für die Schülerinnen und Schüler anstrengende Phase zwischen den Osterferien und den Sommerferien zu entlasten, haben die Kolleginnen und Kollegen folgende Möglichkeiten: Ersetzen einer Klassenarbeit durch eine (klar und deutlich angekündigte) alternative Form der Leistungsüberprüfung auch schon vor den Osterferien im Distanzunterricht (ggf. Projektarbeiten, Testformate etc.); Ersetzen einer Klassenarbeit durch eine mündliche Prüfung (insbesondere in den Fremdsprachen); Reduzierung des zeitlichen und inhaltlichen Umfanges insbesondere der ersten Klassenarbeit; Reduzierung von Leistungsüberprüfungen in nicht-schriftlichen Fächern.

c) In diesem Schuljahr gelten - nach aktuellem Stand - gelockerte Versetzungsbedingungen (Schülerinnen und Schüler dürfen beispielsweise mehr Nachprüfungen machen). So ist es in diesem Jahr eigentlich auch nicht vorgesehen, dass Mahnungen („blaue Briefe“) verschickt werden. Dies führt rechtlich dazu, dass eine (1x) „nicht ausreichende Leistung“ bei der Versetzung nicht berücksichtigt wird. Wir halten es aber für unerlässlich, dass Sie über die Leistungsstände im Distanzunterricht sowie über drohende Defizite frühzeitig informiert werden. Daher werden die Kolleginnen und Kollegen nach den Osterferien die Schülerinnen und Schüler über den Leistungsstand in der sonstigen Mitarbeit informieren. Zusätzlich werden wir Mahnungen im Sinne der Transparenz verschicken, um Sie zu informieren, in welchen Fächern Ihr Kind Probleme hat. Diese sind dann ein wichtiger Gesprächsanlass für den noch festzulegenden Elternsprechtag. Kurz vor den Zeugnissen besprechen wir dann ganz individuell, in welchen Fällen ggf. eine Wiederholung des Schuljahres sinnvoll ist. Diese Wiederholung würde nicht auf die Höchstverweildauer angerechnet werden, also nicht „zählen“.

 

In Kürze erhalten Ihre Kinder zwei weitere Mails, eine von ihren Klassenlehrern mit der konkreten Zuteilung des Präsenzunterrichtes und eine von mir mit der Erinnerung an Abläufe und Hygieneregeln.

Ich bin mir als Vater einer Tochter (Q1) und eines Sohnes (Stufe 8) absolut im Klaren darüber, wie wichtig und wünschenswert die Anreicherung der sozialen Kontakte im häufigeren Wechselunterricht wäre. Ebenso ist mir bewusst, dass ich den gesellschaftlichen Spalt zwischen den Befürwortern des Wechselunterrichtes und dessen Mahnern nicht werde kitten können. Beide Lager tragen berechtigte Argumente vor. Ich bin aber auch von der Sinnhaftigkeit und Tragfähigkeit unseres Konzeptes, das auf die nächsten zwei (!) Wochen ausgelegt ist, überzeugt, weil es die bisherigen schulischen Entscheidungen am Erasmus-Gymnasium konsequent weiterführt.

Ich würde mich freuen, wenn Sie unseren Kurs weiterhin unterstützen. Da, wo Sie ihn nicht verstehen oder teilen, bitte ich um dasjenige Vertrauen, das Sie uns auch schon mit der Anmeldung Ihres Kindes an unserer Schule entgegengebracht haben.

 

Herzlich

 

Dr. Michael Collel

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