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Februar 2022

Nerd-Wissen to go: Warum lieben wir?

Der Valentinstag ist der Tag der Liebenden - soweit, so klar. Um die Entstehung dieses Tages ranken sich einige Mythen, warum und durch wen genau der 14. Februar zum Festtag der Liebe wurde. Das passt ganz gut zu dem mysteriösen Gefühl, das gefeiert wird: die Liebe. Und weil wir die Entstehung des Valentinstages für euch nicht klären können, haben wir uns stattdessen vorgenommen, diese ominöse Liebe für euch zu entschlüsseln.

Etwa 7000 Sprachen werden weltweit gesprochen - und jede kennt mit Sicherheit den Satz „Ich liebe dich“ oder etwas Ähnliches. Scheinbar ist es uns Menschen also ein inneres Bedürfnis, anderen Menschen mitzuteilen, was wir empfinden. Bleibt die Frage: Warum?

 

Zunächst sollte uns bewusst sein, dass wir in all unseren Fasern sozial sind. Das heißt, wir sind darauf angewiesen, mit anderen zusammenzuleben, um zu überleben. Sonst würde es uns heute wohl kaum mehr geben, hätten wir uns nicht in Gruppen zusammengetan. Somit ist klar, dass unser Gehirn darauf programmiert ist, nach anderen Menschen Ausschau zu halten und sich mit ihnen zusammenzutun. Denn es ging bei unserer Vorfahren lange Zeit einzig um die Fortpflanzung und dabei konnte ein Gefühl von Zuneigung nur hilfreich sein. Dieses Gefühl sorgte auf biochemischer und neurobiologischer Ebene dafür, dass es den Menschen einfacher fiel, Bindungen einzugehen. So wurde der Fortbestand der Spezies gesichert. Ein Trick der Natur, damit der Mensch nicht ausstirbt. Romantik? Auf gar keinen Fall. Stattdessen: purer Überlebensinstinkt!

 

Hm. Ist nicht besonders romantisch, oder? Seinem Herzblatt am 14.02. zu erklären, dass man nur mit ihm oder ihr zusammen sein möchte, weil das Gehirn nun mal so vorprogrammiert ist, ist wohl nicht die beste Idee. Also müssen wir unsere Reise durch den Liebeskosmos fortsetzen, in der Hoffnung, eine romantischere Erklärung für die Liebe zu finden. Schöner ist immerhin der Gedanke, dass Liebe dafür sorgte, dass die Eltern gemeinsam für ihren Nachwuchs sorgten. Dank einer langfristigen Beziehung sind Kinder sicher und können behütet aufwachsen, so zumindest die Theorie.

 

Ganz überzeugend ist das aber immer noch nicht, schließlich wollt ihr am Valentinstag vermutlich noch nicht mit eurer Liebsten oder eurem Liebsten über die Familienplanung sprechen. Deswegen haben wir uns für euch noch tiefer in die Liebesforschung gestürzt und sind auf folgenden Ansatz gestoßen: Der Mensch hat Bedürfnisse. Das sind, wie oben bereits beschrieben, neben Fortpflanzung zur Erhaltung der Spezies z.B. Hunger und Durst. Somit wäre das reine Überleben zunächst einmal gesichert. Wenn es damit getan wäre, hätten wir es ziemlich einfach. Aber wir sind leider nicht einfach und deswegen geht unsere Bedürfnisliste noch etwas weiter… Und auf dieser taucht relativ weit oben das Bedürfnis nach Vertrauen, Nähe und Geborgenheit auf. Wer kann das besser stillen als ein Mensch, den wir lieben? Richtig, niemand! Kein Konsum der Welt kann uns dabei helfen; Liebe ist nicht käuflich.


Dafür aber sehr wohl veränderlich und in vielen Formen vorhanden: Am Anfang einer Beziehung kennt man die sprichwörtliche „rosarote Brille“, dank der alles ganz wunderbar aussieht und man sich nur von „Luft und Liebe“ ernähren kann. Dieses Gefühl kann und soll gar nicht ewig anhalten, sondern verändert sich im Laufe der Beziehung zu etwas Vertrautem, Tiefergehenden. Manche sagen, erst dann liebt man „richtig“: Wenn man sich inzwischen in- und auswendig kennt und so manche Auf und Abs gemeinsam durchgestanden hat. Zum Glück kann das ja jede:r selbst entscheiden und individuell empfinden!

Nur eines beruhigt einen vielleicht doch: Die Schmetterlinge aus der ersten Verliebtheitsphase können und müssen nicht ewig flattern - oder zumindest nicht ständig.

Hach, schön, wir stillen also unsere Grundbedürfnisse mit dem unserem liebsten Menschen. Das klingt doch schon deutlich romantischer, findet ihr nicht? Was uns an dieser Stelle noch wichtig ist zu betonen, bevor ihr euch - mit oder ohne rosaroter Brille - auf den Valentinstag vorbereitet: Liebe existiert in allen denkbar Formen und Farben. Auch wenn ihr keine romantische Liebe am 14.02. habt bzw. empfindet, ist das kein Grund zur Traurigkeit. Ganz im Gegenteil: Feiert die Liebe in all ihren Facetten! Schließlich liebt ihr eure Freund:innen genauso wie einen möglichen Partner bzw. eine Partnerin, oder? Also nutzt den Tag und zelebriert eure wunderbare Freundschaft! Oder sagt euren Eltern, Großeltern und anderen Familienmitgliedern, dass ihr sie lieb habt. Schaut euch in eurem Umfeld mal ganz genau um und überlegt: Wer liegt mir eigentlich am Herzen? Und vor allem: Wem sage ich es viel zu selten? Auch wenn das Zusammenleben vor allem dem Überleben dient(e), können wir diese Zweckgemeinschaft trotzdem mit Liebe und Zuneigung füllen - also geht raus and spread the love! (AP)

Quellen und weiterführende Links:


Ihr habt noch mehr Fragen zur Liebe? Dann klickt doch mal bei Quarks rein:

https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/das-weiss-die-wissenschaft-ueber-liebe/



Wer mehr zum Herdentier Mensch wissen will, für den ist folgender Artikel interessant:

https://www.rnd.de/kultur/der-mensch-als-soziales-wesen-darum-brauchen-wir-kontakt-gemeinschaft-und-zuneigung-auch-in-corona-zeiten-GQEM3PCTJ5AI5JMYQCZ3LFRSR4.html

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